Die „Adleraugen“, Frühlingsboten und der Waldkauz

Passend zum Frühling beschäftigten sich die „Adleraugen“ bei ihrem Gruppentreffen mit der Frage „Warum werden die Blätter der Bäume im Frühjahr grün und im Herbst braun?“ sowie mit dem Vogel des Jahres, dem Waldkauz.

Auf die Frage: „Könnt Ihr Euch vorstellen, wodurch die Blätter im Frühjahr grün werden?“ erlebte die Leiterin der Kindergruppe eine Überraschung. Sie bekam in Gemeinschaftsarbeit von den 7 – 10-jährigen Kindern eine genaue Erklärung, welche Aufgabe das Chlorophyll in den Blättern erfüllt und dass es auch durch die verschiedenen Farbstoffanteile für die Färbung des Laubs im Herbst zuständig ist. Mit der Feststellung, dass die Bäume durch die Erzeugung von Sauerstoff eine Grundlage der menschlichen Existenz bilden, kam die Gruppe in eine rege Diskussion.

In einem weiten Bogen von der Regenwaldabholzung und ihren Folgen, über die starke Belastung der Erde durch Kohlendioxid und letztlich auch die Notwendigkeit der nachhaltigen Bewirtschaftung der deutschen Wälder kam das Gespräch zurück auf den Waldkauz. Auch hier zeigten die Kinder ein erstaunliches Wissen. Der Vogel hat es zunehmend schwer, denn alte Bäume mit großen Höhlen werden häufig gefällt. Mit Nistkästen kann der Mensch den Eulen die Unterkunft bieten, die er vorher vernichtet hat. Die Unterscheidung von Kauz und Eule gibt es nur in der deutschen Sprache. In einem Vergleichsbild mit anderen Eulen stellten die Kinder die relative Größe des Waldkauzes fest – nur der Uhu und Habichtskauz sind größer. Sein heller Gesichtsschleier ist nicht herzförmig und damit lässt er sich gut von der Schleiereule unterscheiden. Beim Waldkauz werden die Geräusche über die Federkränze, die trichterförmig um die Augen angeordnet sind, gebündelt und schallverstärkt an die versteckten Ohren weitergeleitet. Die Kinder probierten den Effekt aus, indem sie mit unterschiedlich langen Papprollen ihre Ohren „erweiterten“. In der Dämmerung beginnt der Waldkauz seine Suche nach Nagetieren. Mit zu den größten Feinden des Vogels gehört der Straßenverkehr. So überqueren beispielsweise im Winter Mäuse die schneefreien Straßen und bei der Jagd kollidieren die Käuze mit herannahenden Autos. Erbeutet er eine Maus, verschlingt er sie mit Haut und Haaren. Interessiert betrachteten die Kinder ein Bild des „Gewölles“ mit den unverdaulichen Resten einer Eulenmahlzeit. Eine vorgelesene Geschichte sowie Spiele und ein Quiz beendete das Thema.

Die Leiterin der „Adleraugen“ stellte noch das Gänseblümchen, das Heilkraut des Jahres und seine Verwendungsmöglichkeiten vor. Als Salat, Suppe und Bastelobjekt war es bereits bekannt, doch die Herstellung und Verwendung einer Tinktur aus Gänseblümchen bei Quetschungen und stumpfen Verletzungen beeindruckte die Kinder.

Zum Abschluss wies Uschi Moser noch auf die Aktion „Stunde der Gartenvögel“ hin und bat um eifrige Meldung der Gartenvögel sowie der ersten Kuckuck-Rufe beim LBV. Für das nächste Treffen am 01.06. wird in Hohenfried eine Lama Wanderung organisiert.