Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

Bayerische Tierschützer appellieren: Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke

Pressemeldung 16.12.2021

In vielen Familien steht ein Tier auf dem Wunschzettel der Kinder. Der Deutsche Tierschutzbund, Landesverband Bayern e.V. warnt jedoch davor, diesen Wunsch an Weihnachten zu erfüllen. Tiere sind Lebewesen, die man nicht einfach umtauschen oder zurückgeben kann, wenn das Geschenk nicht mehr gefällt oder Schmutz, Arbeit und zusätzliche Kosten verursacht, etwa für Futter und Tierarzt. Auch von gut gemeinten tierischen Überraschungsgeschenken sollte Abstand genommen werden. Die Entscheidung für ein Tier muss gut überlegt und vom künftigen Halter getroffen werden, denn man übernimmt Verantwortung für das ganze Leben des Tieres. „Der Weihnachtstrubel mit Besuchen und in Vorfreude aufgeregten Kindern ist keine günstige Zeit, einem Tier in Ruhe die Eingewöhnung im neuen Zuhause zu ermöglichen“ sagt Ilona Wojahn, Präsidentin des Bayerischen Landesverbandes. Es soll auch verhindert werden, dass unüberlegt und leichtfertig angeschaffte Tiere nach den Feiertagen in den Tierheimen landen. Bayerns Tierheime arbeiten schon lange am Limit und die Kapazitätsgrenzen sind überschritten, weil so viele Tiere abgegeben werden. Um zu verhindern, dass die tierischen Weihnachtsgeschenke nach den Feiertagen im Tierheim landen, verhängen viele Tierheime über Weihnachten und den Jahreswechsel einen Abgabestopp.

 Illegale Welpentransporte rollen – Tierleid zum Fest des Friedens In der großen Nachfrage nach Welpen wittern insbesondere die Welpenproduzenten in süd- und osteuropäischen Zuchtfabriken, Händler und Transporteure das große Geschäft. Es ist ein trauriges Geschäft, verbunden mit unendlichem Leid für die Elterntiere und die oft kranken, viel zu früh den Müttern entrissenen Welpen. In der Vorweihnachtszeit rollen die Transporte mit den tierischen Weihnachtsgeschenken wieder vermehrt durch ganz Europa. „Die Zahl der aufgegriffenen Transporte ist sicher nur die Spitze des Eisberges. Die Dunkelziffer dürfte immens sein“, so Wojahn. „Unser dringender Appell geht an potenzielle Interessenten, niemals Tiere aus dubiosen Quellen oder über das Internet zu beziehen. Fallen Sie nicht auf niedliche Fotos und süße Beschreibungen herein und machen Sie sich nicht mitschuldig an Tierleid!“

Erst kürzlich wurde ein Transport mit fünfzehn viel zu jungen Welpen nahe der tschechischen Grenze sichergestellt. Für sechs von ihnen war es eine Fahrt in den Tod, denn sie verstarben bereits während des Transports.

Quelle: Fotos und Text Deutscher Tierschutzbund