Plastik und Umweltschutz bei den „Adleraugen“

Plastik ist mittlerweile überall – aber geht es wirklich nicht mehr ohne? Diese und weitere Fragen zu diesem Thema diskutierten die „Adleraugen“, die Kinder der Naturschutzjugend im Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Tierschutzjugend im Tierheim in Bad Reichenhall.

Zuerst waren die Kinder über das Thema „Plastik“ in ihrer Gruppenstunde erstaunt. Doch die Frage der Gruppenleiterin Uschi Moser: „Findet Ihr manchmal Plastikprodukte auch an Stellen, an denen ihr sie eigentlich nicht sehen wollt?“ machte allen schnell klar, dass Plastik und Natur leider kein Widerspruch mehr sind. Schnell kamen sie auf plastikverschmutzte Meeresstrände und viele qualvoll verendete Meerestiere zum Beispiel durch sogenannte „Geisternetze“,  herrenlos herumtreibende Fischnetze, zu sprechen. Doch auch in der nächsten Umgebung sieht es nicht besser aus.  PET-Flaschen, die achtlos weggeworfen in der Nonner-Au liegen, sind durch ihre lange Haltbarkeit von über 400 Jahren ein großes Problem.

Die Gesundheitsgefahr durch das sogenannte Mikroplastik wird den Menschen nur langsam bewusst. Die Kinder waren überrascht, dass es in Duschgels, Konservendosen, Autoreifen,  Kaugummis, Zahnpasten und vielen anderen täglichen Utensilien versteckt ist.  Spätestens über die Nahrungskette landet es wieder bei den Menschen als Verursacher.

Um den Kindern bewusst zu machen, in welch erschreckend großem Umfang Plastik in unseren Alltag eingezogen ist, spielte Uschi Moser den Tagesablauf mit den Kindern durch. Gleichzeitig wurden Alternativen erarbeitet. Die Kinder überlegten beispielsweise Seifenstücke statt Flüssigseife, Mineralwasser-flaschen aus Glas statt PET-Flaschen und Stoffbeutel statt Plastiktüten zu verwenden.

Ist nun mal das Plastik im Haus, kann es nach seinem ursprünglichen Verwendungszweck vielleicht noch mehrfach sinnvoll weiter verwendet werden. Hier gab die Leiterin einige Anregungen. Gefrierbeutel können ausgewaschen weiterverwendet werden und letztlich noch als Kotbeutel dienen, aus einer Plastiktüte können lange Streifen geschnitten und ein buntes Platzdeckchen gehäkelt werden, aus einem PET-Flaschenboden können die Kinder einen Stiftehalter basteln und eine leere PET-Flasche ist prima für ein Futtersilo zur Vogelfütterung geeignet. Diese Idee gefiel den Kindern sehr gut und wurde gleich begeistert umgesetzt und jeder stellt ein solches her.

Nach dieser Vorbereitung auf den Winter verabschiedete Uschi Moser die „Adleraugen“ in die Winterpause und versprach, für nächstes Jahr wieder ein interessantes Programm auszuarbeiten.

Abbildung: Ine Schweer, mit freundlicher Genehmigung.