Im Reich der Pilze

Bei der vergangenen Pilzexkursion der Kindergruppe „Adleraugen“ waren Aufmerksamkeit und scharfe Augen gefragt.

Gleich nach der Begrüßung wurde Karoline Riedel, die Leiterin des Ausfluges und Mitglied im Vorstand des LBV, Kreisgruppe Berchtesgadener Land, mit einem mitgebrachten rötlichen Gallerttrichter eines Kindes konfrontiert. Nach der genauen Besprechung des Pilzes ging es auch schon für alle auf die Suche nach Baumschwämmen und anderen Pilzen ins Unterholz.

Schon nach wenigen Metern wurde der Halimasch in verschiedenen Entwicklungsstadien auf alten Baumstümpfen gefunden. Jetzt waren alle Sinne gefragt. Wie fühlt er sich an, wie riecht der Pilz, was sind seine optischen Merkmale, warum wächst er wohl gerade hier, was ist ein Pilz eigentlich? Was ist ein Myzel und wie sieht das aus? Mit Begeisterung beantworteten die Kinder die Fragen von Karoline Riedel. Bei dieser Gelegenheit wies sie ihre Zuhörer aber auch eindringlich darauf hin, Pilze nicht roh zu probieren und die Hände zu waschen, bevor sie ihre Brotzeit zu sich nehmen.

Weiter ging es in der Marzoller Au und alle Farbschattierungen der Pilze von weiß über blau bis orange und schwarz wurden gefunden, benannt und geduldig erklärt. Bei Gelegenheit wies Frau Riedel auch auf Besonderheiten, wie zum Beispiel auf die Heilwirkung der Schmetterlings-Tramete hin.

Sie machte auf den Kreislauf in der Natur von der Entstehung bis zum Verfall aufmerksam und die häufig unbeachtete Vernetzung der einzelnen Lebewesen im Wald.

Mit vielen interessanten Informationen verblüffte sie die Kinder. Gerade ein Exemplar des Halimasch ist das größte Lebewesen der Welt: In Oregon erstreckt er sich über neun Quadratkilometer mit seinen unterirdischen Fäden. Er wurde im Jahre 2000 entdeckt und sein Alter wird auf 2400 Jahre geschätzt.

Nach über zwei Stunden kam die Gruppe müde, aber begeistert von den vielen Eindrücken wieder beim Tierheim an.