Bayerns Tierheime schlagen Alarm!

Pressemeldung Deutscher Tierschutzbund Landesverband Bayern e.V. zum Welttierschutztag.

Bayerns Tierheimen geht die Puste aus! Der Deutsche Tierschutzbund, Landesverband Bayern, kann das Leitmotiv seines Dachverbandes zum Welttierschutztag nur bekräftigen. Auch Bayerns Tierheime sind am Limit. Die Belastung der Tierheime hat drastisch zugenommen. Die ersten Tierheime mussten Aufnahmestopps verhängen, andere sind kurz davor. „Die Kapazitäten sind ausgeschöpft, kaum noch freie Plätze vorhanden und auch die Tiervermittlung stagnierte in den letzten Monaten. Bei so manchem Notfall muss improvisiert werden, weil einfach kein Platz mehr vorhanden ist. Die Tierheime sind überfüllt und führen inzwischen Wartelisten von Tieren, deren Halter sich von ihnen trennen müssen oder wollen. Das drastisch gestiegene Tieraufkommen verbunden mit Personalengpässen und begrenzten finanziellen Mitteln
bereitet vielen Tierheimen große Sorgen“ , schildert die Landesverbandspräsidentin, Ilona Wojahn, die aktuelle Situation. Die lange befürchtete Abgabewelle unüberlegt in Pandemiezeiten angeschaffter Haustiere wird ebenso zum Problem wie die zunehmende Anzahl verhaltensauffälliger Hunde, mit denen die Tierheime konfrontiert sind. Auch der illegale Tierhandel, der längst nicht mehr nur Hunde- und Katzenwelpen, sondern
auch Exoten und Wildtiere umfasst, stellt die Tierheime vor große Herausforderungen.

Auch die jährlich wiederkehrende Katzenflut bereitet zudem den Tierheimen große Probleme. Seit Jahren wird eine bayernweite Katzenschutzverordnung mit Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht gefordert.

Foto Deutscher Tierschutzbund

Hinzu kommen immense Belastungen durch den ab Oktober geltenden Mindestlohn, höhere Energiekosten, die neue Gebührenordnung für Tierärzte und die inflationäre Preisentwicklung in allen Bereichen auf die Tierheime zu. Dafür brauchen die Tierheime Unterstützung!
Tierheime sind im Auftrag unserer Gesellschaft tätig. Der Tierschutz ist im Grundgesetz als Staatsziel und auch in der Bayerischen Verfassung verankert. Deshalb muss die Gesellschaft endlich auch die finanziellen Grundlagen für den Tierschutz bereitstellen. Das trifft insbesondere auch auf die Kommunen zu, für die die Tierheime mit der Fundtierbetreuung kommunale Pflichtaufgaben übernehmen. Eine bayernweit einheitliche Fundtierreglung und kostendeckende Finanzierung dieser Dienstleistung durch die Städte und Gemeinden
sind längst überfällig.

Auch das Tierheim Bad Reichenhall steht immer wieder vor großen Herausforderungen, trotzdem helfen wir, wo immer wir können zum Wohl der Tiere.

Aktuell haben wir von einem anderen Tierheim 12 Katzen aus einem Hoardingfall aufgenommen, da dort 30 Katzen auf einen Schlag kamen.

Sobald die Katzen sich ein bisschen bei uns eingelebt haben, werden wir Ihnen die Stubentiger hier auf der Seite vorstellen.