Zu einem Ausflug zur Saisonausstellung „Leben unter unseren Füßen“ im Naturpavillon Übersee trafen sich einige Familien der Kindergruppe „Adleraugen“, um sich über die Zusammen-setzung und das vielfältige Leben in unseren Böden zu informieren. Schließlich sind fruchtbare Böden die Grundlage für 80 Prozent aller Nutzpflanzen.

Martina Mitterer, Dipl. Biologin und Leiterin der neuen Umweltstation Wiesmühl mit Außenstelle Übersee, begrüßte die „Adleraugen“ herzlich und zeigte Ihnen gleich einige spannende Dinge in dem Ausstellungsraum wie die Schauwabe eines Imkers mit Hunderten von Bienen, ein riesiges Hornissennest, aber auch ausgestopfte Tiere. Beispielsweise erklärte die Biologin dabei anschaulich den Unterschied zwischen Mauswiesel und Hermelin.
Geschickt leitete sie die neugierigen und wissbegierigen Kinder in den Außenbereich, wo bereits verschiedene Erdarten für Experimente vorbereitet waren. Informationen und Aktivitäten wechselten ab, sodass es den Kindern nicht langweilig wurde.
Wer hätte beispielsweise vermutet, dass rund 100 Jahre vergehen müssen, um 1 cm Erde aus sandigem Boden entstehen zu lassen? Milliarden größere, aber auch mikroskopisch kleine Lebewesen arbeiten dort „Hand in Hand“. Rund um die Uhr fressen Asseln, Springschwänze und Doppelfüßler Löcher in tote Blätter, verdauen Regenwürmer abgestorbenes Material. Um den Rest kümmern sich dann Bakterien und Pilze. Sie zerlegen das vorverdaute organische Material in seine Bausteine, damit es für neue Wachstumsprozesse zur Verfügung stehen kann. Frau Mitterer verstand es sehr gut, den Kindern die Kostbarkeit des Erdbodens anschaulich zu machen. Die Unterschiede verschiedener Böden wurden untersucht und deren Aufgaben nachvollzogen.

Der Naturpavillon nennt auch einen Holzofen sein Eigen. Zur Belohnung der Kinder für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre fleißige Mitarbeit durften sie sich aus vorbereitetem Hefeteig und einigen Belegmöglichkeiten wie beispielsweise Käse oder Kräutern individuell Pizzas vorbereiten. Frau Mitterer zauberte daraus hervorragende Holzofenpizzas, die gleichzeitig zum Ende der Veranstaltung führten.
Die Leiterinnen der „Adleraugen“ und manche der Familien ließen – dank des hervorragenden Wetters – den Tag mit den Kindern noch am Chiemsee oder mit einem Bad im Tüttensee ausklingen.